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Der Abschied von Koh Phangan fällt uns unendlich schwer. Den letzten Abend verbringen wir mit unseren neu gewonnenen Freunden aus Berlin, deren vierjähriger Sohn Ole Léans Herz im Sturm erobert hat. Als uns am nächsten Morgen schliesslich das Taxi abholt, winken uns Ole und Maëls österreichischer Freund Niklas niedergeschlagen hinterher und während wir alle traurig sind, kullert bei Claudia sogar eine kleine Träne über die Wange...

 

Ja, jetzt geht es also wirklich nach Hause. Unser grosses Abendteuer, auf das wir so lange gewartet haben, und das uns im Vorfeld unzählige schlaflose Nächte bereitet hat, neigt sich dem Ende zu. Und während wir uns einerseits riesig auf unsere Familie und unsere Freunde freuen, haben wir anderseits schon jetzt etwas Bammel vor der Rückkehr. Wie wird es sich anfühlen, nach einem halben Jahr wieder heimzukehren? Wie gelingt uns der Wiedereinstieg ins Hamsterrad? Und werden wir uns die Dinge bewahren können, die wir uns in den letzten Monaten erarbeitet haben? 

Das Taxi bringt uns an den Pier von Thong Sala, wo auch schon bald das Speedboat eintrifft. Während bei der Hinfahrt alles super war, wird mir dieses Mal schlecht - und zwar so richtig. Am Ende der Fahrt zittere ich am ganzen Körper und mir läuft der kalte Schweiss über den Rücken. Ich bin so froh, als ich endlich wieder festen Boden unter den Füssen habe und unendlich dankbar, dass die Kinder (mal wieder) wie am Schnürchen funktionieren und genau merken, was ich brauche und wie sie mir im Moment am besten helfen können. 

 

In Surat Thani werden wir mit dem Bus abgeholt, der uns zum Bahnhof bringt. Da wir noch drei Stunden auf unseren Zug warten müssen, machen wir es uns in einem kleinen Restaurant bequem, wo wir gemeinsam zu Abend essen. Für die nächtliche Fahrt nach Bangkok haben wir dieses Mal zwei Abteile in der ersten Klasse gebucht. Wir wollen uns vor dem Heimflug, der wieder über Nacht stattfinden wird, nochmals etwas Erholung gönnen.

 

Der Zug kommt wie immer pünktlich und wir finden mit Hilfe der zahlreichen Bahnhofsaufseher problemlos Gleis, Wagen und Abteil. In der ersten Klasse besteht ein Abteil jeweils aus zwei Betten - das untere wird aus der grossen Sitzbank umgebaut, das obere wieder von der Wand heruntergeklappt. Besonders praktisch sind die Verbindungstüre zwischen unseren zwei Abteilen, durch die wir als ganze Familie zusammensein können, und das eigene Waschbecken, das sich direkt im Abteil befindet. Trotzdem sind wir von der ersten Klasse eher enttäuscht: Im Gegensatz zur zweiten Klasse sind die Betten viel schmaler. Ohne Kinder wäre das sicherlich kein Problem, für eine Person reicht die Breite problemlos. Da Léan jedoch bei mir im Bett schlafen möchte, wird die Nacht ziemlich unbequem und auch Claudia, die in einem der oberen Betten schläft, tut am nächsten Morgen der ganze Rücken weh. Ausserdem ist die Toilette viel dreckiger als wir das von der zweiten Klasse gewohnt waren (was vielleicht auch einfach daran liegt, dass es hier in der ersten Klasse in der Toilette auch eine Dusche hat, die jeweils die ganze Toilette unter Wasser setzt) und die Klimaanlage läuft auf Hochtouren und lässt sich weder regulieren, noch ausschalten. Während sie auf der Seite von Maël und Claudia glücklicherweise kaputt ist, kuscheln Léan und ich uns die ganze Nacht eng aneinander (zum Glück ist uns beiden eher immer zu warm als zu kalt) - und trotzdem ist Léan am nächsten Morgen so richtig erkältet.

 

Als wir mit einer Stunde Verspätung in Bangkok ankommen, fahren wir mit dem Tuktuk in unser "altes" Hotel, wo auch unser restliches Gepäck auf uns wartet. Nachdem wir uns dort alle nochmals etwas hinlegen und neue Kraft tanken, verbringen wir den Rest des Tages noch auf dem nebenliegenden Streetmarket und in einer Shopping Mall, wo wir leckere Frühlingsrollen essen und uns noch mit ein paar Erinnerungsstücken eindecken. 

 Nach einem letzten Abendessen geht es dann schliesslich mit dem Shuttle Richtung Flughafen, wo wir mit den Kindern wie immer überall vorbeigewunken und schneller bedient werden. Nur die Dame am Zoll scheint die ganze Welt abgrundtief zu hassen, doch das ist glücklicherweise ihr Problem und nicht unseres... :-)

 

Mit einer halben Stunde Verspätung fliegen wir schliesslich am 16. Januar um 01:05h von Bangkok Richtung Zürich, wo Maël sofort einschläft und erst wieder die Augen öffnet, als am nächsten Morgen das Frühstück gebracht wird. Léan hingegen kuschelt sich ständig an mich und braucht sehr viel Liebe (wenn sie wüsste wie unendlich die ist...) - und nach ein paar Flugstunden merke ich, wie ihr ganzer Körper glüht. Die Klimaanlage der ersten Klasse scheint im Zug ganze Arbeit geleistet zu haben und so verbringen Claudia und ich die Nacht abwechselnd damit Léan in unseren Armen zu halten und hin und her zu wiegen, während sie still und tapfer vor sich hinleidet und dann glücklicherweise kurz vor der Landung doch wieder fitter wird.

 

Als wir in Zürich landen, sieht die Temperaturanzeige fast gleich aus, wie beim Abflug in Bangkok: In die 30°C hat sich in der Mitte nur ein kleines Komma eingeschlichen und so packen wir die Kinder schnell in die dicken Jacken, während wir Erwachsenen das Flugzeug noch trotzig ohne Jacke verlassen. Und da meine Süsse noch etwas rebellischer ist als ich, begrüsst sie die Schweiz sogar in kurzen Hosen - der wer Claudia kennt, hat wohl nichts anderes erwartet, oder? ;-) 

 

Als wir durch die Flughafentüre treten, um zum Zug zu laufen, erblicke ich als erstes meinen Papa und dann sind auch schon meine Mama und mein Bruder da. Wir freuen uns riesig über die Überraschung und sind froh, dass wir ihnen nach der Begrüssung unser ganzes Gepäck mit dem Auto mitgeben dürfen. Während die Kinder noch bei Oma, Opa und Onkel bleiben, besorgen Claudia und ich die Fahrkarten - und zahlen nun zum ersten Mal auch für Maël, der ja nun schon sechs Jahre alt ist und somit auch ein Ticket (oder eine Mitfahrkarte für uns Eltern) braucht. 

Als wir um kurz nach acht schliesslich mit unserem Handgepäck und den zwei Mäusen zum Zug hasten, werden wir in Lichtgeschwindigkeit wieder ins reale Leben katapultiert. Um diese Uhrzeit sind die Züge voller Businessmenschen, deren Alltag streng getaktet und (von aussen betrachtet) ziemlich spassfrei verläuft. Vor allem als wir am Zürcher Hauptbahnhof in den Zug nach Basel umsteigen und uns die Pendlerhorde fast überrennt, sind wir unendlich dankbar, dass wir die grossen Gepäckstücke nicht mehr dabei haben - sie hätten schlicht und einfach keinen Platz im übervollen Zug gehabt. Kein einziger der anderen Fahrgäste wirft unseren Kindern auch nur einen Blick zu und nur durch viel Ausdauer und Glück finden wir schliesslich drei freie Sitzplätze, auf denen wir uns erleichtert niederlassen. Um uns herum sitzen Anzugsträger, die streng an ihrem Laptop sitzen oder in Gruppen die neusten Prozessoptimierungen diskutieren. Nach den Erfahrungen der letzten Monate fühlt sich diese Umgebung an wie eine Bruchlandung und wir sind froh, als die Kinder irgendwann begeistert aufschreien, weil sie die ersten Gebäude unserer Heimatstadt erkennen. Vom Bahnhof aus fahren wir mit dem Tram über den Aeschenplatz nach Muttenz und betrachten durch die Scheiben eine Welt, die uns zur gleichen Zeit gewohnt und trotzdem merkwürdig fremd erscheint. Als wir bei unserer Haltestelle aussteigen, wartet schon Claudias Vater auf uns, der uns alle stürmisch in den Arm nimmt und uns vorwarnt, dass zu Hause eine kleine Überraschung auf uns wartet.

 

Es fühlt sich komisch an, nach all der Zeit einen Weg zu gehen, der zuvor zur täglichen Routine gehört hat. Während wir von Abenteuer zu Abenteuer gehüpft sind, ist hier der Alltag weitergelaufen. Unsere Nachbarschaft liegt ruhig und verlassen da - alle befinden sich an diesem Donnerstagmorgen wie immer auf der Arbeit oder in der Schule. Nur wir schlendern gespannt durch die Strassen und versuchen Veränderungen zu entdecken, die nicht existieren. Und so schliesst sich am 16. Januar 2020 um 9.54h der Kreis unserer Reise und wir landen genau da, wo wir ein halbes Jahr zuvor losgeradelt sind. Wir haben es geschafft - wir haben in 166 Tagen die Welt umrundet.

 

Als wir schliesslich nach fast sechs Monaten unsere von unseren Lieblingsnachbarn dekorierte Haustüre öffnen, wissen wir, was Claudias Vater mit der Überraschung gemeint hat: Unser gesamtes Erdgeschoss ist voller Luftballone. Sie liegen so dicht im ganzen Wohn- und Esszimmer und der Küche, dass nirgendwo mehr der Boden zu sehen ist und während die Kinder mit einem Freudenschrei in das bunte Meer eintauchen, fragen wir uns lachend, wo zur Hölle wir jetzt unser Gepäck hinstellen sollen. ;-) Philippe, Sabrina, Andrea und Ralf verraten uns übrigens später, dass es ganze 600 (!) Ballone waren, die sie aufgeblasen und zugeknotet haben - Letzteres konnte mit wunden Stellen an den Fingern eindeutig bewiesen werden. <3

Wir verbringen den Tag unserer Ankunft mit unseren Familien, mit denen wir gemeinsam erst frühstücken und dann Mittagessen, und am Abend mit Freunden, die vorbeikommen und die wir endlich wieder in die Arme schliessen können. Es tut gut, unsere Liebsten wieder um uns zu wissen - und wir geniessen einfache Dinge wie unsere Küche, unsere Dusche, eine Toilette, in der wir das Toilettenpapier runterspülen dürfen, und vor allem unser 2.40m breites Familienbett, in dem alle, die beim Schlafen gerne kuscheln wollen, grosszügig Platz finden. 

 

Und doch sind die ersten Tage nicht ganz einfach. So sitze ich schon am zweiten Tag nach unserer Heimkehr irgendwann erschöpft am Boden und frage mich, was ich hier überhaupt soll, während mir die Tränen übers Gesicht laufen. Irgendwie trifft mich der Wiedereinstieg am härtesten von uns. Während sich die Kinder vor allem auf ihre Freunde und unsere Familie freuen und Claudia es kaum erwarten kann, wieder vor ihrem Braukessel zu stehen und ihrer Leidenschaft zu folgen, ist es genau das, was mir fehlt: Das Wissen um eine Leidenschaft, die mich ausfüllt und glücklich macht. 

 

Zwei Tage nach unserer Rückkehr feiert glücklicherweise Léan ihren vierten Geburtstag, was wir zum Anlass nehmen, ein grosses Geburtstags- und Wiedersehensfest zu feiern - und das gleich in doppelter Ausführung: Am Samstag mit der Familie und allen Gottis und Göttis und am Sonntag mit unseren Freunden und der wilden Kinderschar. Diese Nachmittage geben mir in meinem Gefühlschaos wieder etwas Halt und Zuversicht, denn auch wenn ich jetzt, nach 166 Tagen Freiheit und Abenteuer, Angst vor der Rückkehr ins Hamsterrad habe, tut es doch unendlich gut, Menschen um sich zu haben, mit denen ich meine Ängste, Sorgen und Erlebnisse teilen kann - und dafür danke ich euch allen.

Dieser vorerst letzte Blogbeitrag hat viel Zeit gekostet - nicht, weil ich nicht in den Schreibfluss gekommen bin, sondern weil ich ihn nicht schreiben wollte. Es ist das letzte Kapitel einer der schönsten Zeiten meines Lebens und es fällt mir schwer, Abschied zu nehmen. 

 

Nach unserer Rückkehr fragen uns viele, was denn das absolute Highlight unserer Reise war. Ganz ehrlich? Das kann ich nicht beantworten! Es gab Momente, die haben mir den Atem geraubt. Dazu gehören die Christian-Sund-Passage in Grönland, der Icefields Parkway in Kanada und das Auftauchen der Orka-Familie in Neuseeland. Es gab Orte, an denen hätten wir uns längere Zeit niederlassen können, wie in Canmore (Kanada), Nelson (Neuseeland), aber auch auf Koh Phangan (Thailand). Grundsätzlich haben wir es überall geliebt, in der freien Natur zu sein, egal, ob wir gerade mit dem Fahrrad dem Rhein folgen, in Laboe am Strand liegen, mitten auf dem Atlantik die Meeresluft einatmen, in den kanadischen Wäldern nach Bären suchen, am neuseeländischen Strand inmitten Tausender Seesterne stehen oder den Thailändern zusehen, wie sie auf die unzähligen Kokospalmen klettern. Und es gab auch überall Momente, in denen wir einsam, überfordert und streitlustig waren - da auch all das zum wahren Leben dazugehört. Doch am Ende dieser ganzen Zeit kann ich mit Gewissheit sagen, dass ich alles nochmals genauso machen würde, wie wir es getan haben - und das macht mich als Reiseplanerin schon unheimlich stolz...

 

In der Zwischenzeit sind wir schon fünf Wochen wieder zu Hause und unser Alltag besteht aus Höhen und Tiefen. Schon nach einer Woche haben wir in Bonn unsere Fahrräder abgeholt, ohne die wir uns auf der ganzen Reise unvollständig gefühlt haben. Maël hat sich unendlich auf den Kindergarten gefreut und geniesst es am Nachmittag seine Freundinnen und Freunde zum gemeinsamen Spielen einzuladen. Trotzdem redet er immer wieder von "der Insel" (Koh Phangan), auf die er am liebsten sofort zurückkehren möchte. Léan wollte zwar auf der Reise immer in die Spielgruppe, um dort mit ihren Freunden zu spielen, hat jedoch nach nur einem Morgen beschlossen, dass sie doch lieber bei Mami bleiben möchte - der Mittwochmorgen ist schliesslich der einzige Morgen unter der Woche, an dem ich zu Hause bin. Grundsätzlich ist es für uns alle komisch, nun wieder "aneinander vorbei" leben zu müssen, nachdem wir im letzten halben Jahr eine Einheit waren und dies (trotz immer wiederkehrendem Freiheitsdrang von uns Eltern) auch meist in vollen Zügen genossen haben.

 

Claudia ist voller Elan und Zielstrebigkeit in ihre neue Selbstständigkeit mit ihrer Mikrobrauerei Blaue Ente eingestiegen und hat schon am 5. Tag nach unserer Rückkehr morgens um 5.30h den Braukessel angeworfen, um Nachschub zu produzieren. Während sie vor der Reise unglücklich an einen Bürojob gefesselt war, kann sie nun zu 50% ihrer Leidenschaft nachgehen, weiterhin als Guide bei den Merian Gärten arbeiten und die restliche Zeit mit den Kindern verbringen. Und ich habe nach zwei Wochen Akklimatisierung wieder bei meiner alten Arbeitsstelle an der Schule begonnen, wo ich meine neue Klasse kennenlernen durfte, die ich einfach super finde und gleichzeitig doch auch schnell wieder merken musste, wie fremdgeleitet und ersetzbar ich in meiner Position bin und dass mir das psychisch mehr zusetzt, als es mir guttut.


Don't call it a dream, call it a plan.


Als ich vor vier Jahren über diesen Satz gestolpert bin, war dies der Startschuss unserer Weltreise. Viele von uns sind mit der Situation, in der sie sich befinden, nicht glücklich. Wenn ich mich mit Gleichaltrigen aus meinem Umfeld unterhalte, finde ich es erschreckend, wie wenig Menschen sich wirklich einen Alltag aufbauen konnten, der sie glücklich macht. Die Gründe dafür sind meist die gleichen: Man ist in die Situation hineingewachsen und weiss gar nicht, wie man nun plötzlich einen Richtungswechsel vollbringen soll, man fühlt sich trotz aller Unzufriedenheit "sicher" und hat Angst,  diese Sicherheit aufs Spiel zu setzen oder man fürchtet sich davor, mit der Erfüllung seiner Träume plötzlich weniger Geld zu haben - obwohl wir alle wissen, dass Geld nicht glücklich macht.

 

Die letzten Monate haben mir gezeigt, dass es sich lohnt Risiken einzugehen, sich für sich und seine Familie Zeit zu nehmen und sich an die eigenen Träume und Wertvorstellungen zu erinnern. Ich wünsche mir für meine Familie, meine Freunde und für mich selbst, dass wir das alle irgendwann schaffen. Ich habe vor, in meinem Leben gemeinsam mit meiner wunderbaren Frau und unseren wunderbaren Kindern noch viele Abenteuer zu erleben - in meinem Kopf formen sich schon eine Reise von Alaska nach Patagonien, ein längerer Italienaufenthalt und ein Semester in Kanada oder Neuseeland, wo die Kinder auch die Schule besuchen und somit die Sprache erlernen können... Doch gleichzeitig möchte ich es schaffen, auch im Alltag einen Weg zu finden, auf dem ich mich wirklich glücklich und wertgeschätzt empfinde. Und auch da habe ich einen langgehegten Traum, den ich endlich in die Tat umsetzen möchte. Und wenn dieser endlich Wirklichkeit wird, dann erfahrt ihr es hier auf dieser Blogseite als (fast) erste, versprochen! <3

 

Danke fürs Lesen und danke für alles andere!

 

Alex


"auf geht's und los, die Welt ist gross! Schön ist es auf dem buckelwalfloss..."


aus "Die Schnecke und der Buckelwal" von Axel Scheffler und Julia Donaldson

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Kommentare: 2
  • #1

    Maja (Sonntag, 23 Februar 2020 01:26)

    So schön und so wahr <3 danke.

  • #2

    Roland & Heidi Sütterlin (Sonntag, 23 Februar 2020 08:52)

    Aus unseren eigenen Erfahrungen und aus Gesprächen mit Bekannten und Freunden, die ähnliche Reisen unternommen haben, wage ich mal ein paar Vorhersagen:

    Ja, Ihr habt Euch verändert, mehr als Euch jetzt Bewusst ist. Das werdet Ihr aber erst später und ganz allmählich bemerken.
    Ihr werdet in Zukunft mehr Toleranz brauchen. Denn wenn der Blick weiter und offener wird, nimmt auch Euer Unverständnis für so manches in Eurer Umgebung zu. Das ist nur scheinbar ein Widerspruch!
    Das Verständnis und das Unverständnis Euch gegenüber wird zunehmen, Ihr werdet (noch mehr?) polarisieren.
    Keine Angst vor dem „Hamsterrad“ , denn zum Glück werdet Ihr sicher auch in Zukunft einen grossen Teil Eure Träume verwirklichen. Aus dem einfachen Grund, weil Ihr im Gegensatz zu Eurem Umfeld vieles zur Verwirklichung gar nicht mehr als Risiko einstuft, sondern schon fast als selbstverständlich erscheint. Das äussert sich schnell in Kleinigkeiten, zum Beispiel in der Gelassenheit in Alltagssituationen.
    Und ich vermute, Ihr habt ein böses Virus mitgebracht, von dem es keine Heilung gibt: Immer wiederkehrende Schübe von Fernweh!
    Heidi wird in 1 1/2 Jahren Pensioniert, ich bin schon in Rente, also laufen die Vorbereitungen für unser nächstes grosses Abenteuer auf Hochtouren!

    So viel zu meinen Prognosen...Heidi und ich wünschen Euch voller Bewunderung und Freude alles gute ...